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Presse

Gemeinsam gegen Hautkrebs: WATCH OUT AT THE BEACH geht weiter

Veröffentlicht: 30.06.2023
Autor: Thalia Goßling
Quelle: Bundesverband
WATCH OUT AT THE BEACH geht weiter. Foto: Heike Roessing

Deutsche Krebshilfe, Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention und DLRG etablieren Warnsystem zum Schutz vor gefährlicher UV-Strahlung an Nord- und Ostsee

Bonn/Hamburg – Nach der erfolgreichen Pilotkampagne 2022 am Timmendorfer Strand geht das von der Deutschen Krebshilfe und Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) initiierte UV-Index-Warnsystem unter dem Motto WATCH OUT AT THE BEACH in die zweite Runde: 15 Gemeinden an der Nord- und Ostsee beteiligen sich diesen Sommer. „Ziel ist es, möglichst viele Strandgäste auf die Gefahren intensiver Sonnenstrahlung aufmerksam zu machen, sie für den richtigen UV-Schutz zu sensibilisieren und so langfristig das Hautkrebsrisiko zu senken,“ erklärt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.

UV-Strahlung – eine unsichtbare Gefahr

Entspannen am Meer, Sport treiben, Familienurlaub machen – die Nord- und Ostseeküste zieht jährlich Millionen Besucher*innen an. Unterschätzt wird dabei oft die krebserregende Wirkung ultravioletter Sonnenstrahlen. Diese sind weder für das Auge noch für andere Sinnesorgane wahrnehmbar. Dennoch zerstören sie in Sekundenschnelle das Erbgut (DNA) von Hautzellen. „Fängt die Haut an zu brennen, zu jucken oder sich langsam zu röten, hat die UV-Strahlung bereits erheblichen Schaden angerichtet. Der Körper reagiert darauf mit einem ausgeklügelten Reparaturmechanismus, der allerdings bei zu viel Sonne nicht lange Stand hält. Langfristig steigt so das Hautkrebsrisiko“, mahnt Professor Dr. Eckhard Breitbart, Vorsitzender der ADP. Im Zuge des Klimawandels könnte, so Expert*innen, die UV-Strahlungsbelastung eines jeden zunehmen. Richtiges Verhalten in der Sonne wird daher immer bedeutender.

WATCH OUT AT THE BEACH macht UV-Strahlung sichtbar

Aufgrund der steigenden Hautkrebsgefahr haben die Deutsche Krebshilfe und die ADP ein UV-Index-Warnsystem entwickelt und im vergangenen Jahr unter dem Motto WATCH OUT AT THE BEACH zusammen mit der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in der Gemeinde Timmendorfer Strand eingesetzt. Namhafte Institutionen und Vereinigungen, wie das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), der Deutsche Wetterdienst (DWD) und das UV-Schutz-Bündnis beteiligten sich an der Initiative.

Das aufmerksamkeitsstarke Symbol der Kampagne ist ein flirrend bunter Sonnenkranz auf pechschwarzem Grund. Es weist auf die Gefahr durch UV-Strahlung sowie ein leicht verständliches Schutzinstrument hin: den UV-Index – das Kernelement von WATCH OUT AT THE BEACH. Dabei handelt es sich um eine markante Farbskala mit Werten von 1 (schwach) bis 11+ (extrem) zur Einschätzung der UV-Bestrahlungsstärke, die international gültig ist. Den UV-Index-Wertebereichen sind Verhaltensempfehlungen zum UV-Schutz zugeordnet.

Watch OUT AT THE BEACH bringt den UV-Index auch in diesem Sommer direkt an den Strand: Mit auffällig platzierten UV-Index-Tafeln an Badeorten, einer Smartphone-optimierten Microsite und Informationsmaterialen werden Strandgäste angehalten, den UV-Index täglich abzurufen und sich selbst und ihre Liebsten richtig zu schützen, durch: Schatten, textilen Sonnenschutz plus Kopfbedeckung und Sonnenbrille sowie Sonnencreme. Das Pilotprojekt am Timmendorfer Strand 2022 hat gezeigt: Fast die Hälfte der rund 50 befragten Strandgäste kannte den UV-Index nicht. Durch die Kampagne nahmen sich 85 Prozent der Befragten vor, täglich den UV-Index zu prüfen und sich entsprechend den Empfehlungen zu schützen.

WATCH OUT AT THE BEACH 2023

In dieser Badesaison haben sich 15 Nord- und Ostsee-Gemeinden der Kampagne WATCH OUT AT THE BEACH angeschlossen. Betreut wird das UV-Index-Warnsystem von den jeweiligen DLRG-Ortsgruppen und Tourismus-Institutionen. „Unsere ehrenamtlichen Rettungsschwimmer*innen sorgen dafür, dass die Menschen beim Schwimmen und Baden sicher sind. Deshalb helfen wir auch gern dabei, die Badegäste vor der UV-Strahlung zu schützen", so DLRG-Präsidentin Ute Vogt. Ausgestattet werden die Partner-Gemeinden und DLRG-Stationen dafür mit einem umfassenden Aktionspaket, das selbstständig vor Ort angewendet werden kann.

UV-Messung und UV-Index direkt vor Ort

Ein weiterer Programmpunkt ist die Einweihung zweier neuer UV-Messstationen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in Grömitz und Eckernförde. Das BfS betreibt zusammen mit dem Umweltbundesamt und weiteren assoziierten Institutionen an knapp 40 Orten UV-Messstationen. BfS-Präsidentin Inge Paulini erläutert: „Weil Menschen die UV-Strahlung nicht wahrnehmen können, ist guter Schutz vor zu viel Sonne besonders wichtig. Die Messung der UV-Strahlung und aktuelle Informationen zum UV-Index vor Ort sind dabei ein Beitrag zur Prävention. Weitere Schutzmaßnahmen stellt das BfS auch unter www.bfs.de/uv-sicher vor.“ Der UV-Index und die aktuellen Tagesverläufe an den neuen Standorten Grömitz und Eckernförde stehen zeitnah online unter http://www.bfs.de/uv-aktuell zur Verfügung.

Kontakt bei weiteren Fragen:

Henriette Bunde
E-Mail:
bunde@unserehaut.de |

Telefon 040/20913-134
Fax 040/20913-161
Web:
www.unserehaut.de


oder an: presse@krebshilfe.de 
Telefon 0228/72990-96

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